Patricia Drück

Das Geschäft des Lebens besteht darin, alle Wiederholungen in einem Raum koexistieren zu lassen, in dem sich die Differenz verteilt. Hinter der Frage nach dem Bild als einer durch die Geschichte der Kunst bedingten Wirklichkeit steht die Frage, was die Entscheidung für das gemalte Bild heute bedeutet, was dies leisten kann. Für Rolf Poellet bietet der geschärfte Blick auf Details des alltäglichen Umfeldes oder Images der medialen Kultur wie beispielsweise Fotos aus Modefachzeitschriften dafür Anknüpfungspunkte … weiterlesen >

 

Andrea Esser

Wie kommunizieren Kunstwerke? Theorien geben Gründe an – für das, was ist, was war und was sein soll. Sie machen ein Phänomen dem Verstehen zugänglich und bringen es auf den Begriff. Dabei ist es nicht damit getan, nur das eine oder andere Zutreffende darüber auszusagen. An eine Theorie richtet sich vielmehr der Anspruch, genau solche Strukturen zu benennen, die einen Phänomenbereich wesentlich ausmachen und ihn von anderen abgrenzen. Das bedeutet: Ihre Begriffe müssen kennzeichnen, worauf sie sich beziehen und eine trennscharfe Bestimmung ihres Gegenstandes geben. Doch nicht alles, was sich benennen läßt, ist gleichermaßen ein geeigneter Gegenstand theoretischer Beschäftigung. Es gibt Phänomene, die sich im theoretischen Zugriff verflüchtigen und sich ihm zu entziehen scheinen: Gefühle, Empfindungen und subjektive Überzeugungen verlieren ihre spezifische Qualität, wenn sie in objektiven Begriffen „erklärt“ werden … weiterlesen >

 

Rolf Poellet im Gespräch mit Bernhart Schwenk
Malerei ist immer abstrakt oder: Ich beobachte mich beim Sehen
Rolf Poellet im Gespräch mit Bernhart Schwenk 
Gehen wir von Deiner Serie von Köpfen aus, die in Aufbau und Ausdruck zunächst ganz simpel und fast schematisch scheinen. Was, denkst Du, ist bei dieser Malerei das für Dich Kennzeichnende?In meiner Malerei geht es eigentlich immer um ein bestimmtes Verhältnis von Figur und dem sie

Umgebenden Raum – in dem Sinn, dass ich versuche, eine Figur vom gemalten Hintergrund abzulösen. Den Dingen, die ich male, ob das ein Kopf oder ein Vogel ist oder Gegenstände auf einem Tisch, soll eine eigenständige Position im Raum zugewiesen werde. Im Idealfall kann ich die Position so anlegen, dass sie auch unverbunden, quasi schwebend gesetzt, zu einer schlüssigen Gesamtform des Bildes führt. Wichtig ist mir das freie bewegen eines Motivs im Bildraum … weiterlesen >